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Flossenbürger Granit Gelb

Magmatit | Granit

Gesteinsart

Magmatit

Untergruppe

Zweiglimmer-Granit

Abbauort

Deutschland

Gesteinsalter

ca. 350 Mio. Jahre

Farbe

Gelb

Struktur

Körnig


Gesteinskunde

Gesteinsart Magmatit: Wenn sich Erdplatten über- und untereinanderschieben, passiert Folgendes: Mineralien in größeren Tiefen werden Druck und Hitze ausgesetzt. Es bilden sich wasserfreie Mineralien (Wasser wird ausgetrieben), und das Wasser vermischt sich mit anderen Mineralien. Das bedeutet gleichzeitig, dass das neue Gemisch „leichter“ ist als der umgebene „Mantel“ und aufsteigt. Dadurch senkt sich der Schmelzpunkt und ein Teil des Mantelgesteins schmilzt. So entstehen flüssige Magmakammern.

Untergruppe Granit: Schon Goethe sagte „Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess ich nimmer“. Es stimmt, dass diese drei Hauptmineralien in einer regelmäßigen Struktur vorhanden sind. Nebengemengeteile sind meist Erzmineralien. Granite sind die am meisten verwendeten Natursteine für den Innen- und Außenbereich. Granit ist aber kein Qualitätsbegriff. Wie bei jedem Gestein gibt es unempfindliche und empfindliche Sorten.

Geologische Entstehungsgeschichte

Das Karbon war das Zeitalter der ersten Bäume und Riesenfarne. Schachtelhalme, die 20 m Höhe erreichten und Bärlapppflanzen mit einer Höhe von 40 m waren keine Seltenheit. Die Abwesenheit von großen Pflanzenfressern führte zu einer pflanzlichen Explosion. Der CO2-Gehalt sank teilweise bis auf 0,001 %. Der Sauerstoffgehalt war umso größer. Jeder Blitzeinschlag entfachte ein Höllenfeuer. Abgestorbene Bäume und Farne haben sich bis heute in den Kohleflözen erhalten. Rieseninsekten, die noch keine Lungen hatten - wie Riesenlibellen - bevölkerten die Erde.

Bayern lag im Karbon fast am Äquator und die Oberpflaz war die Spitze einer langezogenen Halbinsel über einer Auffaltungszone. Der Flossenbürger Granit entstand, als große magmatische Massen in Tiefen von mehr als sechs Kilometern eingschlossen wurden. Durch die langsame Erkaltung kristallisierte das Magma aus und es bildete sich die heute abbaubare Granitformation, freilich erst, nachdem im Laufe von Millionen Jahren die darüber liegenden Schichten wegwitterten. Eine Besonderheit ist die Abbaumethode. Die Granitformation wurde vor Urzeiten „gedreht“, so dass die natürlichen Spalten waagerecht liegen. Dadurch ließen sich schon früher große Blöcke brechen.

Besonderheiten

Abbauort: Nachweislich seit 1769 wird im Oberpfälzer Wald, nahe der Stad Flossenbürg ein gelbgrauer und ein blaugrauer Granit abgebaut.

Bayern ist das Bundesland mit den meisten Steinbrüchen. Granit als Rohstoff und als Ausgangsrohstoff für die Glas- und Porzellanindustrie ist untrennbar mit dem Beginn der Industriealisierung in Bayern verbunden. Einer dieser Steine, die heute noch abgebaut werden, ist der Flossenbürger Granit.

Die Steinbrüche erfüllen allesamt die Auflagen der Landschaftsschutzbehörden und sind - anders als in Übersee - keine Raubbauzonen. Verantwortung gegenüber Mensch und Natur bedeutet uns mehr als nur ein Zertifikatszettel aus Übersee. Flossenbürger Granit, umweltschonend und großtechnisch abgebaut, in Tafeln in Deutschland geschnitten ist eine Möglichkeit der energiefressenden Globalisierung entgegen zu wirken.

Licht läßt den Flossenbürger Granit besonders erstrahlen. Die natürlichen Kristalle sind zudem noch sehr verschleißfest und für Küchen besonders gut geeignet.

Anwendungsbereiche

  • Innenbereich trocken
  • Küchenarbeitsplatte
  • Wandverkleidung
  • Bodenbelag
  • Treppe
  • Wärmelampe geeignet
  • Innenbereich nass
  • Dusche
  • Waschtisch
  • Bodenbelag
  • Außenbereich
  • Außenfassade
  • Terrasse
  • Außentreppe

Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.