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Halmstad

Metamorphit | Gneis/Migmatit

Gesteinsart

Metamorphit

Untergruppe

Gneis/Migmatit

Abbauort

Schweden

Gesteinsalter

ca. 950 Mio. Jahre

Farbe

Rot

Struktur

Geadert


Gesteinskunde

Gesteinsart Metamorphit: Metamorphit ist die Sammelbezeichnung für Umwandlungsgesteine, die aus verschiedenen alten Materialien durch die Natur zu etwas Neuem geworden sind. haben von allen Gesteinen die „bewegteste Vergangenheit“ und sind das Ergebnis unterschiedlichster Einflußgrößen, wie z. B. Druck, Hitze, Wasser und Geschwindigkeit der Umwandlung. Wasser kann auch eine große Rolle bei der indirekten Umwandlung von Mineralien sein. Wasserdampf mit einer Temperatur > 480° ist chemisch gesehen sehr aggressiv und kann Mineralien innerhalb eines Gesteins verändern oder sogar auflösen. Die freigewordenen Elemente, z. B. Schwermetalle aus Feldspäten, können sich an anderer Stelle wieder anlagern oder in neugebildete Mineralien (Granate im Kashmir White) einbetten. Die derart umgewandelten Gesteine bekommen dadurch völlig andere optische und technische Eigenschaften. Zusätzlich ausgelöste Beanspruchungsarten, wie Auswälzung, Walzung, Fältelung, Pressung und Schieferung steigern die optische Vielfalt in Farbe und Struktur.

Untergruppe Gneis/Migmatit: Migmatite sind teilweise wieder aufgeschmolzene Gesteine, die sich z. B. durch erruptive Risszonen mit heißem Magma (t >650°C und hohem Druck) oder anderen Gesteinen vermischt haben. Es ist wie bei einem Marmorkuchen, bei dem die dunkle Teig-Masse unter die helle gehoben wird, ohne das man sie komplett „durchrührt“. Dadurch entstehen Maserungen und Farbmischungen aus den verschiedenen Komponenten. Bei Abkühlung unter 573°C wandelt sich der Quarzanteil schlagartig um und verliert 0,8% seines Volumens. Quarzansammlungen weisen typischerweise kleine Haarrisse auf, die durch die Natur oder durch Resinierung verschlossen werden. Diese stellen auch keinen Mangel dar, sondern sind gesteinstypisch.

Geologische Geschichte

Das Zeitalter des Toniums war geprägt von einfachen Bakterien im Wasser. Diese bildeten Kolonien, die als Stromatholithen bekannt sind. Diese Riffbildner waren bis zur Entstehungszeit des Giallo Veneziano die einzigen relevanten Lebewesen. Der Superkontinent Rodina, der vom damaligen Miroviaozean umgeben war, entstand durch die ersten kleinen „Inseln“ (Kratone) Indien, Sibirien, Baltica und der Congo-Sao-Francisco-Komplex.

Vor einer Millarde Jahren „dockte“ die „Insel“ Amazonia an Rodinia an. Diese relativ „weiche“ Kollision führte zur Bildung von mehreren granitbildenden Magmakammern. Im Laufe der Zeit wurde roter Granit als festes Gestein langsam durch die Auffaltung nach oben transportiert. Im frühen Trias war das Abbaugebiet in Südschweden und gehörte zum „Baltischen Schild“, einem uralten Grundgebirge und tief im Festland zu finden. Nur 20 Mio. Jahre später konnte man bereits die skandinavische Halbinsel erkennen. Durch Hitze und Druck wurde der ursprüngliche Granit aufgeschmolzen und das alte Gefüge ging verloren. Durch die Bewegungen entstanden die heutigen Aderungen. Der heutige Abbaubereich war zudem mehrfach mit Eis bedeckt und lag mal unter Wasser oder durch die Absenkung des Meeresspiegels bei Eiszeiten auch mitten in der trockenen Ostsee.

Besonderheiten

Der Abbauort „Halmstadt“ liegt relativ nahe am gleichnamigen Ostseehafen. Der Schiffstransport über die Ostsee macht das Material zu einem ökologisch guten Gestein. Das Material ist hochbelastbar und absolut farbstabil.

Anwendungsbereiche

  • Innenbereich trocken
  • Küchenarbeitsplatte
  • Wandverkleidung
  • Bodenbelag
  • Treppe
  • Wärmelampe geeignet
  • Innenbereich nass
  • Dusche
  • Waschtisch
  • Bodenbelag
  • Außenbereich
  • Außenfassade
  • Terrasse
  • Außentreppe

Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.