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Keltisch Blau

Magmatit | Granodiorit

Gesteinsart

Magmatit

Untergruppe

Granodiorit

Abbauort

Frankreich

Gesteinsalter

ca. 350 Mio. Jahre

Farbe

Blau

Struktur

Körnig


Gesteinskunde

Gesteinsart Magmatit: Wenn sich Erdplatten über- und untereinanderschieben, passiert Folgendes: Mineralien in größeren Tiefen werden Druck und Hitze ausgesetzt. Es bilden sich wasserfreie Mineralien (Wasser wird ausgetrieben), und das Wasser vermischt sich mit anderen Mineralien. Das bedeutet gleichzeitig, dass das neue Gemisch „leichter“ ist als der umgebene „Mantel“ und aufsteigt. Dadurch senkt sich der Schmelzpunkt und ein Teil des Mantelgesteins schmilzt. So entstehen flüssige Magmakammern.

Untergruppe Granodiorit: Im Unterschied zum Granit enthält Granodiorit deutlich mehr Plagioklas als Kalifeldspat. Der Plagioklasanteil kann mehr als 65 Gewichtsprozent betragen. Auch der Gehalt an mafischen Mineralen ist meist höher als beim Granit. Mit seinen höheren Eisen- und Magnesiumgehalten bildet der Granodiorit das Mittelglied zwischen dem Granit und dem Diorit, daher auch der Name des Gesteines. Die Bezeichnung mafische Minerale bzw. mafitische Minerale ist ein Sammelbegriff für siliziumarme, silikatische Minerale wie Pyroxen, Amphibol, Olivin, Granat, Spinell und Biotit oder Hornblende. Sie zeichnen sich durch einen relativ hohen Aluminium- und Eisengehalt aus und besitzen dadurch meist eine dunkle Färbung, weshalb man sie auch als dunkle Minerale bezeichnet. Die Färbung allein stellt jedoch kein hinreichendes Identifikationsmerkmal dar. Granodiorit ist das leichteste magmatische Gestein und spiegelt vermutlich die durchschnittliche Zusammensetzung aller Gesteine der kontinentalen Erdkruste gut wider.

Geologische Entstehungsgeschichte

Im Oberdevon war das Klima warm und trocken. Südamerika lag nahe des Südpols und es war die Zeit der Panzerfische, die bis zu 9 m lang werden konnten. Die ersten Landwirbeltiere eroberten die Erdoberfläche, waren aber noch Amphibien. Die ersten Ammoniten lassen sich ebenfalls im Devonzeitalter finden. Farne und Moose breiteten sich aus und produzierten den Sauerstoff. In den sumpfigen Gegenden der Erde bildeten sich die ersten Wälder, aus denen die ältesten Kohleschichten stammen. Die heutige iberische Halbinsel war nur eine kleine Insel im Atlantik und wurde durch die Kraft das atlantischen Rückens angehoben und an die heutige eurasische Platte gedrückt. Die Pyrenäen sind das Ergebnis des Aufpralls.

Keltisch Blau entstand aus einer quarzarmen Granitintrusion im Zeitalter des Karbons (360 - 325 Mio. Jahre), die im Laufe der Erdgeschichte an die Oberfläche transportiert wurde. Die Datierung resultiert aus dem paläozoologischen Ergebnissen des z.T. noch vorhandenen Decksediments aus Kalkstein. Keltisch Blau ist ein typischer Granodiorit mit sehr geringen Mengen an Nebengemengenteilen (Erzmineralien). Er hat einen hohen Gehalt an Plagioklas Feldspäten mit schwarzem Biotit-Glimmer und geringen Anteilen an grau-schwarzen Amphibolen (Hornblendemineralien). Die vorhandenen Quarze, mit einer durchschn. Größe von 0,5 cm sind typisch für diese Gesteinsart. Wie bei jedem Granodiorit ist durch die Erstarrungsdynamik immer eine gewisse Inhomogenität typisch. Helle oder dunkle Mineralsammelzonen, die fälschlicherweise als Flecken bezeichnet werden, unterscheiden ihn von hyperhomogenen schwarzen gabbroiden Gesteinen, die im Rahmen der Magmendifferentation unter dem Keltisch Blau entstanden sind. Diese geologischen Inhomogenitäten sind kein Mangel, sondern ein typisches Merkmal dieses Gesteins.

Besonderheiten

Abbauort: Lanhelin, Frankreich

Anwendungsbereiche

  • Innenbereich trocken
  • Küchenarbeitsplatte
  • Wandverkleidung
  • Bodenbelag
  • Treppe
  • Wärmelampe geeignet
  • Innenbereich nass
  • Dusche
  • Waschtisch
  • Bodenbelag
  • Außenbereich
  • Außenfassade
  • Terrasse
  • Außentreppe

Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.