Namibia Gold
Metamorphit | Gneis
Gesteinsart
Metamorphit
Untergruppe
Gneis
Abbauort
Namibia
Gesteinsalter
ca. 290 Mio. Jahre
Farbe
Grau
Struktur
Gewolkt
Gesteinskunde
Gesteinsart Metamorphit: Metamorphit ist die Sammelbezeichnung für Umwandlungsgesteine, die aus verschiedenen alten Materialien durch die Natur zu etwas Neuem geworden sind. Metamorphite haben von allen Gesteinen die „bewegteste Vergangenheit“ und sind das Ergebnis unterschiedlichster Einflußgrößen, wie z. B. Druck, Hitze, Wasser und Geschwindigkeit der Umwandlung. Wasser kann auch eine große Rolle bei der indirekten Umwandlung von Mineralien sein. Wasserdampf mit einer Temperatur > 480° ist chemisch gesehen sehr aggressiv und kann Mineralien innerhalb eines Gesteins verändern oder sogar auflösen. Die freigewordenen Elemente, z. B. Schwermetalle aus Feldspäten, können sich an anderer Stelle wieder anlagern oder in neugebildete Mineralien (Granate im Kashmir White) einbetten. Die derart umgewandelten Gesteine bekommen dadurch völlig andere optische und technische Eigenschaften. Zusätzlich ausgelöste Beanspruchungsarten, wie Auswälzung, Walzung, Fältelung, Pressung und Schieferung steigern die optische Vielfalt in Farbe und Struktur.
Untergruppe Gneis: Allen metamorphen Gesteinen gemeinsam ist der variable Mineralbestand und z. T. wechselnde technische Daten, die häufig bereits innerhalb eines Vorkommens starken Schwankungen unterworfen sind. Speziell die höhermetamorphen Gesteine (Orthogneise, Migmatite) sind durch ein breites Spektrum im Erscheinungsbild gekennzeichnet und zählen damit neben den Tiefengesteinen zu den ansprechensten und am meisten geschätzten Naturwerksteinen. Auch ihre techn. Eigenschaften nähern sich denen der Tiefengesteine mit zunehmender Metamorphose. Bei der Umwandlung verschwinden die alten Kristalle und neue entstehen. Anders als bei der Bildung von Magmatiten (Tiefengesteine) und Sedimentiten (Ablagerungsgesteine) entstehen die metamorphen Gesteine aus bereits vorhandenen Gesteinen. Die Bildung der Tiefengesteine setzt immer eine flüssige Schmelze voraus, aus der gleichmäßige Gesteine entstehen. Bei den Sedimentiten setzen sie sich aus anderen Gesteinstrümmern zusammen, die meist nur „zusammengeklebt“ werden. Bei der Methamorphose werden die vorhandenen Mineralien „geknackt“ und z. T. chemisch neu zusammengesetzt. Zur Anschauung sei die Seifenherstellung genannt. Olivenöl, Nartonlauge und Kochsalz werden unter Hitze vermengt. Daraus entsteht Seife. In die noch nicht verfestigte Seife kann Farbstoff zugegeben werden, der dann durch Knetung in schönen Texturen sichtbar wird. Die Eigenschaften der Grundkomponenten sind fast nicht mehr erkennbar.
Geologische Entstehungsgeschichte
Der Perm ist das Zeitalter des Sandsteins und des Salzes. Nachdem sich ein Riesenkontinent, Pangäa, aus der Kollision von Siberia, Gondwana und Laurussia gebildet hatte, änderte sich das Klima deutlich. Das heutige Australien lag unter polarem Eis. Das Perm zeichnete sich durch massive Klimawechsel aus. Erst eiskalt, stiegen die Temperaturen durch von Vulkanismus erzeugte Gase stark an. Die als „sibirischer Trapp“ bekannte Aktivität führte dazu, dass sieben Mio. Quadratkilometer mit einer mehrere Tausend Meter dicken Basaltschicht bedeckt wurden. Der CO2 Gehalt stieg an und der Sauerstoffgehalt fiel auf 16%. Das führte zu einem der größten Massenausterben der Erdgeschichte bei der durch die Übersäuerung 96% der Meereslebewesen und 75% der Landlebewesen ausstarben. Das dauerte nach heutigem Kenntnisstand lediglich 30.000 Jahre.
Was die reichen Mineral- und Erzvorkommen in Brasilien (Minas Gerais) und Namibia gemeinsam haben, ist das Alter. Kratone nennt man die ersten festen Landmassen, in denen die einzelnen „materialführenden Schichten“ nicht durch Erosion und spätere Umschmelzung nur geringfügig verteilt wurden. Später sind die Kratone „gewachsen“ und mehrfach zusammengeprallt und auseinander gerissen worden. Die Randzonen verformten sich dabei und wurden in größere, heiße Zonen gedrückt in der die alten Mineralien umgeformt wurden. Das heutige Abbaugebiet war vor 370 Mio. Jahren unter Eis am Südpol zu finden. Vor 280-300 Mio. Jahren wurde bei der Bildung von Gondwana der Bereich stark zusammengedrückt und Namibia Gold wurde dabei gebildet.
Besonderheiten
Abbauort: bei Windhuk, Namibia
Anwendungsbereiche
-
Innenbereich trocken
- Küchenarbeitsplatte
- Wandverkleidung
- Bodenbelag
- Treppe
- Wärmelampe geeignet
-
Innenbereich nass
- Dusche
- Waschtisch
- Bodenbelag
Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.