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Quarzit Volupia

MAGNA EXOTIC LINE Blockquarzit

Gesteinsart

Metamorphit

Untergruppe

Blockquarzit

Abbauort

Brasilien

Gesteinsalter

ca. 150 Mio. Jahre

Farbe

Braun

Struktur

Gebändert


Gesteinskunde

Gesteinsart Metamorphit: Metamorphit ist die Sammelbezeichnung für Umwandlungsgesteine, die aus verschiedenen alten Materialien durch die Natur zu etwas Neuem geworden sind. Metamorphite haben von allen Gesteinen die „bewegteste Vergangenheit“ und sind das Ergebnis unterschiedlichster Einflußgrößen, wie z. B. Druck, Hitze, Wasser und Geschwindigkeit der Umwandlung. Wasser kann auch eine große Rolle bei der indirekten Umwandlung von Mineralien sein. Wasserdampf mit einer Temperatur > 480° ist chemisch gesehen sehr aggressiv und kann Mineralien innerhalb eines Gesteins verändern oder sogar auflösen. Die freigewordenen Elemente, z. B. Schwermetalle aus Feldspäten, können sich an anderer Stelle wieder anlagern oder in neugebildete Mineralien (Granate im Kashmir White) einbetten. Die derart umgewandelten Gesteine bekommen dadurch völlig andere optische und technische Eigenschaften. Zusätzlich ausgelöste Beanspruchungsarten, wie Auswälzung, Walzung, Fältelung, Pressung und Schieferung steigern die optische Vielfalt in Farbe und Struktur.

Untergruppe Blockquarzit: Blockquarzite, wie Volupia oder Lumix sind reine ehemalige Sande, die hauptsächlich durch Hitze entstanden sind, anders als die spaltbaren Quarzite, bei denen Druck die wesentliche Rolle bei der Gesteinsbildung gespielt hat. Die Temperatur hat einen entscheidenden Einfluß auf die Transluzenz. Ab einem Schmelzpunkt von ca. 1700°C schmolzen die ehemaligen Sandkörner teilweise komplett auf und es bildete sich eine Art von natürlichem Glas. Das ist bei Lumix der Fall. Die bei der Erkaltung entstandenen Risse wurden dann durch die Hinterlassenschaften von hdrothermalen sauren Lösungen verschlossen. Bei geringeren Temperaturen verschmelzen die „Kristallspitzen“ der einzelnen Sandkörner miteinander. Es gibt auch Mischgesteine, wie Patagonia, wo transluzente Quarze von Pegmatitkristallen umgeben sind. An den Kontaktbereichen kann immer die Oberflächenqualität durch die unterschiedlichen Mineralhärten variieren. Die Temperatur von 573°C ist eine wichtige Variable. Schlagartig wird bei der Abkühlung aus dem Hochquarz mit einer Rohdichte von 2,52 kg/dm³ der Tiefquarz mit der Rohdichte 2,65 kg/dm³. Je größer eine Quarzader ist, desto eher wird ein Abriss der Kristallstruktur eines Quarzes entstehen. Dies ist auch bei altbekannten Gneisen, wie Multicolor oder Paradiso sichtbar. Manchmal hat es aber nur den Anschein. Nicht nur durch reine Hitze, sondern auch wenn hydrothermale Lösungen (heißes Thermalwasser) durch das Gestein ziehen, hinterläßt es bei der Abkühlung gelöste Silikate und Erze, so dass der ursprüngliche Riss wieder gefüllt ist. Je nach Zusammensetzung liegt diese Ader nach dem Polieren „etwas tiefer“, ist aber stabil. Diese von der Natur verschlossenen Hohlräume sind auch an den Kanten sichtbar, da sie meist eine andere Farbe aufweisen. Es handelt sich um keinen Mangel, da dies naturbedingt ist.

Geologische Entstehungsgeschichte

Am Ende des Jura zeriss der Urkontinent Gondwana und leitete die Trennung Südafrika und Afrika ein. Es war die erste Blütezeit der Dinosaurier und der Ammoniten. Nadelgewächse wie Mammutbäume, Kiefern, Ginkobäume stellten die Hauptnahrung der Pflanzenfresser. Die ersten Säugetiere tauchten auf und die ersten Vögel (Archäopterex) waren am Himmel zu sehen.

Ein großes Band zieht sich von Bahia bis zu seinem südlichen Ende um die Stadt Diamantina in der Provinz Minas Gerais. Es war riesiger Sandstrand, der sich über mehr als 1200 km an der Küste einer Insel erstreckte. Diese Insel nennt man auch „Congo – Sao Francisco Kraton“, einer der kleineren Teile des späteren Superkontinents Rodinia. Durch den Aufprall der Platte auf den Kalahari Kraton wurde der alte Strand mitten in das neue Festland transportiert und unter Druck verformt. Als Rodinia vor 870 Mio. Jahren auseinanderbrach, ging dieser alte Strand fast einmal um die südliche Halbkugel herum, bis er sich im westlichen Teil von Gondwana wiederfand. Vor 150 Mio. Jahren brach Südamerika ab und der zwischenzeitlich gebildete Sandstein wurde durch die Hitze im Erdinneren angeschmolzen. Die in den Ablagerungen enthaltenen Erze sorgten dann für die Farben. Der Druck der atlantischen Platte sorgte dann für die Auffaltung, die den Stein an die Oberfläche beförderte.

Besonderheiten

Abbauort: Gouveia im brasilianischem Bundesstaat Minas Gerais

Da der Steinbruch auf der Oberseite beginnt, gibt es einige rote Blöcke, die alle durch die Witterung oxidieren. Die weißen Aderungen sind reiner Quarz. Das Material ist sehr begrenzt und exklusiv.

Anwendungsbereiche

  • Innenbereich trocken
  • Küchenarbeitsplatte
  • Wandverkleidung
  • Bodenbelag
  • Treppe
  • Wärmelampe geeignet
  • Innenbereich nass
  • Dusche
  • Waschtisch
  • Bodenbelag

Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.