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Rosa Sardo Ghiandone

Plutonit | Quarzmonzonit

Gesteinsart

Plutonit

Untergruppe

Quarzmonzonit

Abbauort

Italien

Gesteinsalter

ca. 330 Mio. Jahre

Farbe

Rosa

Struktur

Körnig


Gesteinskunde

Gesteinsart Magmatit: Wenn sich Erdplatten über- und untereinanderschieben, passiert Folgendes: Mineralien in größeren Tiefen werden Druck und Hitze ausgesetzt. Es bilden sich wasserfreie Mineralien (Wasser wird ausgetrieben), und das Wasser vermischt sich mit anderen Mineralien. Das bedeutet gleichzeitig, dass das neue Gemisch „leichter“ ist als der umgebene „Mantel“ und aufsteigt. Dadurch senkt sich der Schmelzpunkt und ein Teil des Mantelgesteins schmilzt. So entstehen flüssige Magmakammern.

Untergruppe Granit: Schon Goethe sagte „Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess ich nimmer“. Es stimmt, dass diese drei Hauptmineralien in einer regelmäßigen Struktur vorhanden sind. Nebengemengeteile sind meist Erzmineralien. Granite sind die am meisten verwendeten Natursteine für den Innen- und Außenbereich. Granit ist aber kein Qualitätsbegriff. Wie bei jedem Gestein gibt es unempfindliche und empfindliche Sorten.

Geologische Entstehungsgeschichte

Im Oberdevon war das Klima warm und trocken. Südamerika lag nahe des Südpols und es war die Zeit der Panzerfische, die bis zu 9 m lang werden konnten. Die ersten Landwirbeltiere eroberten die Erdoberfläche, waren aber noch Amphibien. Die ersten Ammoniten lassen sich ebenfalls im Devonzeitalter finden. Farne und Moose breiteten sich aus und produzierten den Sauerstoff. In den sumpfigen Gegenden der Erde bildeten sich die ersten Wälder, aus denen die ältesten Kohleschichten stammten. Die heutige iberische Halbinsel war nur eine kleine Insel im Atlantik und wurde durch die Kraft das atlantischen Rückens angehoben und an die heutige eurasische Platte gedrückt.

Vor 400 Mio. Jahren lag der heutige Abbauort im Bereich der polaren Vereisung. Unter einer angehobenen Insel, die vom heutigen Spanien bis Südfrankreich reichte, entstand eine quarzreiche Magmakammer. 200 Mio. Jahre später begann nach dem „Rückzug“ des Thetis-Meeres der Aufstieg dieses Gesteins. Dass Sardinien „schräg“ aus dem Untergrund gedrückt wurde, ist daran erkennbar, dass darüber Meereskalkstein liegt, der auch abgebaut wird. An Granitvorkommen sind diese Schichten im Laufe der letzten 35 Mio. Jahre bereits abgewittert. Übrigens war Sardinien vor 20 Mio. Jahren noch keine Insel, sondern lag an der norditalienischen Küste.

Besonderheiten

Abbauort: Buduso, Sardinien, Italien

Die sardischen Granite sind als „gutmütige“ Materialien bekannt. Die Untersorte Ghiandone ist bisher relativ gleichmäßig gewesen, von sporadischen Mineralanhäufungen (schwarze Biotitflecken) abgesehen. Mittlerweile ist man allerdings an Abbauhorizonte gelangt, in denen die schwarzen Flecken materialtypisch werden. Einige Steinbrüche sind schon geschlossen worden, weil die Ware keine Abnehmer mehr findet. Im Moment stehen kaum noch Blöcke mit klassischer Optik zur Verfügung. Die geänderten optischen Eigenheiten werden in Deutschland fast immer von Endkunden als Mangel angesehen, obwohl es sich um natürliche Variationen handelt. Wir empfehlen unseren Kunden auf den i. d. R. fleckenfreien „Rosa Sardo Limbara“ auszuweichen. Kurzfristig werden wir gezwungen sein „Rosa Sardo Ghiandone“ aus dem Programm zu nehmen und ausschließlich „Rosa Sardo Limbara“ im Sortiment zu führen.

Anwendungsbereiche

  • Innenbereich trocken
  • Küchenarbeitsplatte
  • Wandverkleidung
  • Bodenbelag
  • Treppe
  • Wärmelampe geeignet
  • Innenbereich nass
  • Dusche
  • Waschtisch
  • Bodenbelag
  • Außenbereich
  • Außenfassade
  • Terrasse
  • Außentreppe

Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.