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Silver Cloud

Metamorphit | Paragneis

Gesteinsart

Metamorphit

Untergruppe

Paragneis

Abbauort

USA

Gesteinsalter

ca. 300 Mio. Jahre

Farbe

Grau

Struktur

Geadert


Gesteinskunde

Gesteinsart Metamorphit: Metamorphit ist die Sammelbezeichnung für Umwandlungsgesteine, die aus verschiedenen alten Materialien durch die Natur zu etwas Neuem geworden sind. haben von allen Gesteinen die „bewegteste Vergangenheit“ und sind das Ergebnis unterschiedlichster Einflußgrößen, wie z. B. Druck, Hitze, Wasser und Geschwindigkeit der Umwandlung. Wasser kann auch eine große Rolle bei der indirekten Umwandlung von Mineralien sein. Wasserdampf mit einer Temperatur > 480° ist chemisch gesehen sehr aggressiv und kann Mineralien innerhalb eines Gesteins verändern oder sogar auflösen. Die freigewordenen Elemente, z. B. Schwermetalle aus Feldspäten, können sich an anderer Stelle wieder anlagern oder in neugebildete Mineralien (Granate im Kashmir White) einbetten. Die derart umgewandelten Gesteine bekommen dadurch völlig andere optische und technische Eigenschaften. Zusätzlich ausgelöste Beanspruchungsarten, wie Auswälzung, Walzung, Fältelung, Pressung und Schieferung steigern die optische Vielfalt in Farbe und Struktur.

Untergruppe Paragneis: Allen metamorphen Gesteinen gemeinsam ist der variable Mineralbestand und z. T. wechselnde technische Daten, die häufig bereits innerhalb eines Vorkommens starken Schwankungen unterworfen sind. Speziell die höhermetamorphen Gesteine (Orthogneise, Migmatite) sind durch ein breites Spektrum im Erscheinungsbild gekennzeichnet und zählen damit neben den Tiefengesteinen zu den ansprechensten und am meisten geschätzten Naturwerksteinen. Auch ihre techn. Eigenschaften nähern sich denen der Tiefengesteine mit zunehmender Metamorphose. Bei der Umwandlung verschwinden die alten Kristalle und neue entstehen. Anders als bei der Bildung von Magmatiten (Tiefengesteine) und Sedimentiten (Ablagerungsgesteine) entstehen die metamorphen Gesteine aus bereits vorhandenen Gesteinen. Die Bildung der Tiefengesteine setzt immer eine flüssige Schmelze voraus, aus der gleichmäßige Gesteine entstehen. Bei den Sedimentiten setzen sie sich aus anderen Gesteinstrümmern zusammen, die meist nur „zusammengeklebt“ werden. Bei der Methamorphose werden die vorhandenen Mineralien „geknackt“ und z. T. chemisch neu zusammengesetzt. Zur Anschauung sei die Seifenherstellung genannt. Olivenöl, Nartonlauge und Kochsalz werden unter Hitze vermengt. Daraus entsteht Seife. In die noch nicht verfestigte Seife kann Farbstoff zugegeben werden, der dann durch Knetung in schönen Texturen sichtbar wird. Die Eigenschaften der Grundkomponenten sind fast nicht mehr erkennbar.

Geologische Entstehungsgeschichte

Es war die Zeit des späten Karbons. Pflanzen entwickelten Wurzelsysteme, die es ihnen ermöglichten, größer zu werden und sich landeinwärts zu bewegen. Umgebungen entwickelten sich unter Baumkronen. Der atmosphärische Sauerstoff nahm zu, als sich die Pflanzen an Land ausbreiteten. Frühe Reptilien haben sich entwickelt und riesige Insekten diversifizierten sich. Im Meer entstanden die ersten Tintenfische und Kopffüßler. An Land waren neben den Rieseninsekten durch den hohen Sauerstoffgehalt Reptilien zu finden. Die großen Feuchtgebiete mit Riesenfarnen bildete die Grundlage der heutigen Steinkohle, als diese unter Sauerstoffabschluß verotteten.

Vor 400 Mio. Jahren war Georgia (USA) eine Insel mit einem vorgelagerten, sehr flachen Meeresbecken. Diese Insel hatte einen langen Arm, der an die heutige Form von Chile erinnert. Die heutige Ostküste der USA drückte dann an diese Landzunge und der abgelagerte Sand und die „schwarzen Körner“, die immer im Sand sind, wurden enormem Druck ausgesetzt bei milder Hitze. Dadurch verschmolzen die Körner an den Grenzen miteinander und Glimmerminerale bildeten sich aus vorhandenen Lehmanteilen. Die Richtung der Adern ist nicht die alte Ablagerungsrichtung, sondern entstand aus dem Kristallwachstum im rechten Winkel zum Druck. Nach einer Wanderung quer über die Erde wurde durch den Druck und die Auffaltung das Gestein langsam an die Oberfläche gedrückt. Erst vor 20 Mio. Jahren bildete sich das Gebirge, das heute bis nach Atlanta reicht. Das „Monument Stone Mountain“ gehört auch zu dem Paragneis-Gebirgszug.

Besonderheiten

Abbauort: Lithonia, Georgia, USA

Anwendungsbereiche

  • Innenbereich trocken
  • Küchenarbeitsplatte
  • Wandverkleidung
  • Bodenbelag
  • Treppe
  • Wärmelampe geeignet
  • Innenbereich nass
  • Dusche
  • Waschtisch

Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.