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Strigauer Granit

Magmatit | Granodiorit

Gesteinsart

Magmatit

Untergruppe

Granodiorit

Abbauort

Polen

Gesteinsalter

ca. 350 Mio. Jahre

Farbe

Grau

Struktur

Körnig


Gesteinskunde

Gesteinsart Magmatit: Wenn sich Erdplatten über- und untereinanderschieben, passiert Folgendes: Mineralien in größeren Tiefen werden Druck und Hitze ausgesetzt. Es bilden sich wasserfreie Mineralien (Wasser wird ausgetrieben), und das Wasser vermischt sich mit anderen Mineralien. Das bedeutet gleichzeitig, dass das neue Gemisch „leichter“ ist als der umgebene „Mantel“ und aufsteigt. Dadurch senkt sich der Schmelzpunkt und ein Teil des Mantelgesteins schmilzt. So entstehen flüssige Magmakammern.

Untergruppe Granodiorit: Im Unterschied zum Granit enthält Granodiorit deutlich mehr Plagioklas als Kalifeldspat. Der Plagioklasanteil kann mehr als 65 Gewichtsprozent betragen. Auch der Gehalt an mafischen Mineralen ist meist höher als beim Granit. Mit seinen höheren Eisen- und Magnesiumgehalten bildet der Granodiorit das Mittelglied zwischen dem Granit und dem Diorit, daher auch der Name des Gesteines. Die Bezeichnung mafische Minerale bzw. mafitische Minerale ist ein Sammelbegriff für siliziumarme, silikatische Minerale wie Pyroxen, Amphibol, Olivin, Granat, Spinell und Biotit oder Hornblende. Sie zeichnen sich durch einen relativ hohen Aluminium- und Eisengehalt aus und besitzen dadurch meist eine dunkle Färbung, weshalb man sie auch als dunkle Minerale bezeichnet. Die Färbung allein stellt jedoch kein hinreichendes Identifikationsmerkmal dar. Granodiorit ist das leichteste magmatische Gestein und spiegelt vermutlich die durchschnittliche Zusammensetzung aller Gesteine der kontinentalen Erdkruste gut wider.

Geologische Entstehungsgeschichte

Das Karbon war das Zeitalter der ersten Bäume und Riesenfarne. Schachtelhalme, die 20 m Höhe erreichten und Bärlapppflanzen mit einer Höhe von 40 m waren keine Seltenheit. Die Abwesenheit von großen Pflanzenfressern führte zu einer pflanzlichen Explosion. Der CO2-Gehalt sank teilweise bis auf 0,001 %. Der Sauerstoffgehalt war umso größer. Jeder Blitzeinschlag entfachte ein Höllenfeuer. Abgestorbene Bäume und Farne haben sich bis heute in den Kohleflözen erhalten. Rieseninsekten, die noch keine Lungen hatten, wie Riesenlibellen, bevölkerten die Erde.

Vor 320 Mio. Jahren bildete sich unter einer Landzunge eine große Magmablase, die vom heutigen Polen über Bayern bis in die Tschechei reichte. Diese wanderte über mehrere der Riesenkontinente bis sich vor 220 Mio. Jahren Europa zu formen begann. Aus über mehr als 5 km Tiefe gelangte es langsam an die Oberfläche. Die Freilegung erfolgte teilweise vor 50 Mio. Jahren unter Wasser bis zum Aufstieg in jüngerer Zeit. Durch die Bewegungen im heißen Umfeld gab es oft Drusen, die mit reinem Qarz oder sogar Pegmatiten (siehe Patagonia) gefüllt waren.

Besonderheiten

Abbauort: Kostrza, Polen

Strigauer Granit ist benannt nach der Ortschaft Strigau und ist vielen Berlinern als „Schlesischer Granit“ bekannt, da er dort seit mehr als 100 Jahren auf zahlreichen Gehwegen liegt.

Anwendungsbereiche

  • Innenbereich trocken
  • Küchenarbeitsplatte
  • Wandverkleidung
  • Bodenbelag
  • Treppe
  • Wärmelampe geeignet
  • Innenbereich nass
  • Dusche
  • Waschtisch
  • Bodenbelag
  • Außenbereich
  • Außenfassade
  • Terrasse
  • Außentreppe

Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.