Calacatta Viola
Metamorphit | Marmor
Gesteinsart
Metamorphit
Untergruppe
Marmor
Abbauort
Italien
Gesteinsalter
ca. 180 Mio. Jahre
Farbe
Weiss
Struktur
Marmoriert
Gesteinskunde
Gesteinsart Metamorphit: Metamorphit ist die Sammelbezeichnung für Umwandlungsgesteine, die aus verschiedenen alten Materialien durch die Natur zu etwas Neuem geworden sind. Metamorphite haben von allen Gesteinen die „bewegteste Vergangenheit“ und sind das Ergebnis unterschiedlichster Einflußgrößen, wie z. B. Druck, Hitze, Wasser und Geschwindigkeit der Umwandlung. Wasser kann auch eine große Rolle bei der indirekten Umwandlung von Mineralien sein. Wasserdampf mit einer Temperatur > 480° ist chemisch gesehen sehr aggressiv und kann Mineralien innerhalb eines Gesteins verändern oder sogar auflösen. Die freigewordenen Elemente, z. B. Schwermetalle aus Feldspäten, können sich an anderer Stelle wieder anlagern oder in neugebildete Mineralien (Granate im Kashmir White) einbetten. Die derart umgewandelten Gesteine bekommen dadurch völlig andere optische und technische Eigenschaften. Zusätzlich ausgelöste Beanspruchungsarten, wie Auswälzung, Walzung, Fältelung, Pressung und Schieferung steigern die optische Vielfalt in Farbe und Struktur.
Untergruppe Marmor: Marmor ist die Sammelbezeichnung für umgewandelte Gesteine, die aus kalkigen oder dolomitischen Sedimentgesteinen entstanden sind. Bei der Umwandlung gehen alle im Ursprungsmaterial vorhandenen Strukturen verloren. Die notwendige Temperatur unter Luftabschluß ist größer als 400°C und der notwendige Druck kann bis zu 10 Kilobar betragen. Die Kristallrichtung ist dann i. d. R. im rechten Winkel zur Druckrichtung. Je nach Druck und Temperatur kann diese Masse dann „zähflüssig“ werden und Falten und Strukturen bekommen ohne zur Rißbildung zu neigen.
Geologische Entstehungsgeschichte
Am Ende des Jura zeriss der Urkontinent Gondwana und leitete die Trennung Südafrika und Afrika ein. Es war die erste Blütezeit der Dinosaurier und der Ammoniten. Nadelgewächse, wie Mammutbäume, Kiefern, Ginkobäume stellten die Hauptnahrung der Pflanzenfresser. Die ersten Säugetiere tauchten auf und die ersten Vögel (Archäopterex) waren am Himmel zu sehen.
Eigentlich begann die Reise des Marmors bereits vor 400 Mio. Jahren, als seichte Meeresbecken sich langsam mit mächtigen Kalksteinbänken füllten. Durch die Bewegungen der afrikanischen Platte wurde der alte Kalkstein in größere Tiefen gedrückt und durch Druck und Hitze kristallisierte er zu einer anderen Form um. Enthaltene Fossilien mit Kohlenstoff wurden ebenfalls umgewandelt in Graphit, der für die grauen Aderungen verantwortlich ist. Eisenmineralien sind als schwarze Punkte erkennbar und je nach Verwitterung sind auch rote, gelbe oder seltenerweise braune Zonen um die Erze herum zu erkennen. Die Besonderheit liegt in der Farbigkeit, weswegen Calacatta bei den Römern sehr begehrt war.
Besonderheiten
Statement im Luxusdesign
Calacatta Viola ist ein luxuriöser und außergewöhnlicher Naturstein, der sich durch seine auffällige Maserung und intensive Farbgebung auszeichnet. Dieser Marmor stammt aus der Region Carrara, die für ihre hochwertigen Marmorarten weltberühmt ist. Calacatta Viola besticht durch seine markanten, violett-braunen Adern, die sich über einen creme- bis weißfarbigen Hintergrund ziehen.
Zeitlose Eleganz und Dramatik in jedem Raum
Calacatta Viola ist aufgrund seiner Schönheit und Vielseitigkeit in modernen und klassischen Designkonzepten beliebt. In Küchen wird er oft als Arbeitsplatte oder für Kücheninseln verwendet, wo die besonderen Adern und die marmorierte Oberfläche voll zur Geltung kommen. In Badezimmern fügt er sich als Wandverkleidung oder Waschtischfläche perfekt ein und sorgt für ein luxuriöses Spa-Ambiente.
Pflege und Reinigung
Marmor wird seit Jahrtausenden für Küchen verwendet. Schon zur Römerzeit wurden die Oberflächen nach dem Einbau mit Marmorwachs aus echtem Lärchenterpentin und Bienenwachs eingepflegt. Auch heute gibt es Wachse, die für diesen Bereich geeignet sind. Hier sind die Herstellerangaben zur Lebensmitteltauglichkeit zu beachten.
Eine Imprägnierung bildet zwar einen guten Grundschutz, verhindert aber nicht einen Angriff durch saure Substanzen. In vielen Ländern Südeuropas werden die Oberflächen nicht poliert, sondern matt geschliffen. Mit den Jahren bildet sich eine Patina, die durch die Nutzung von klassischen Seifenreinigern einen seidenmatten Glanz bekommt. Universalgrundreiniger können bei korrekter Anwendung jährlich angewendet werden (Herstellerangaben). Die tägliche Reinigung kann mit einem weitgehehend rückstandsfreien Glasreiniger erfolgen (z.B. Frosch Spiritus Glasreinger). Eine Desinfektion kann durchgeführt werden, allerdings wird die Patina evtl. angegriffen.
Anwendungsbereiche
-
Innenbereich trocken
- Küchenarbeitsplatte
- Wandverkleidung
- Bodenbelag
- Treppe
- Wärmelampe geeignet
-
Innenbereich nass
- Dusche
- Waschtisch
- Bodenbelag
Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.