Crema Marfil
Sedimentit | Kalkstein
Gesteinsart
Sedimentit
Untergruppe
Kalkstein
Abbauort
Spanien
Gesteinsalter
ca. 220 Mio. Jahre
Farbe
Beige
Struktur
Marmoriert
Gesteinskunde
Sedimentit: In der Sedimentologie, einem Teilbereich der Geologie bezeichnet man Ablagerungsgesteine (Sedimentite), die ganz oder überwiegend aus Calciumcarbonat bzw. Calcit und Aragonit (beide CaCO3) bestehen, als Kalkstein. Sie sind verfestigte Ablagerungen, manchmal durch ineinander gewachsene Kristalle oder mit einem Bindemittel.
Untergruppe Kalkstein (chemisch ausgefällt): Wasser hat die Eigenschaft Kalk zu lösen und auch wieder abzugeben. Das ist in jeder Tropfsteinhöhle zu sehen. Aus der Schule kennen viele noch den Versuch, in dem Kochsalz in Wasser aufgelöst wurde. Danach schüttet man die Lösung in ein Glas und hängt über die Mitte mit einem Löffel einen Bindfaden hinein. Lässt man das Glas lange genug stehen und das Wasser verdunstet, bekommt man wunderschöne Salzkristalle an einem Faden.
Ähnlich funktioniert das auch bei Kalkstein. In Wasser kann Calciumkarbonat gelöst werden, bis der Sättigungsgrad erreicht ist. Nimmt jetzt die Wassermenge z. B. durch Verdunstung ab, so entsteht zunächst eine übersättigte Lösung. Dies geschieht auch in tropischen Meeresbereichen wie heute noch auf den Bahamas. Gelangen in diese an Calciumkarbonat übersättigten Lösungen sogenannte Kondensationskeime - das können von Wellen aufgewirbelte Sandkörner sein aber auch Muschelreste o.ä. - so werden diese von „Kalklagen“ umhüllt, bis sie so schwer sind, dass sie an den Meeresboden absinken. Durch Verfestigung entstehen aus solchen Sedimentablagerungen die „Oolithkalke“, wie "Mocca Creme" aus Portugal. Sind nur staubgroße Keime vorhanden oder bei noch stärkerer Übersättigung bilden sich sehr kleine Kristalle, die sich zunächst als Kalkschlamm am Meeresboden absetzen. Aus ihnen entstehen dann bei späterer Verdichtung und Verfestigung die hochdichten Kalksteine. Metalloxide, vor allem von Eisen, geben den Kalksteinen eine meist gelbliche bis bräunliche Färbung. Begünstigt wird die Ausfällung des Kalks durch die Aktivität unterschiedlicher Lebewesen im Wasser, womit ein Übergang zu biogenen Kalksteinen geschaffen wird. So entziehen Pflanzen (Algen) dem Wasser Kohlendioxyd (in Wasser gelöstes Gas, das den pH-Wert ins Saure schiebt), so dass die Löslichkeit des in ihm enthaltenen Calciumcarbonats sinkt. Als Folge ist dann das Wasser wieder übersättigt und scheidet Calcit ab.
Geologische Entstehungsgeschichte
Im Norium, einem Zeitalter des Obertrias, entwickelten sich die Flugsaurier mit Spannweiten bis zu drei Metern. Die Vorfahren der Krokodile, Crocodylomorpha, entstanden in diesem Zeitalter und waren nicht verwandt mit den Dinosauriern. Im Wasser entwickelten sich die Urschildkröten und Brückenechsen. Bärlapppflanzen und Palmfarne haben ihren Ursprung im späten Trias.
Die heutige Abbauzone war im Trias ein Teil eines ehemaligen Meeresarms, der dann vom Ozean abgeschnitten wurde. Durch Verdunstung entstanden die massiven Kalkbänke mit Kondensationskeimen aus sehr feinem Gesteinsstaub aus der Umgebung. Dann verschwanden diese Kalksteinbänke wieder unter Wasser für mehr als 100 Mio. Jahre. Die Anhebung der iberischen Halbinsel durch die Annäherung von Afrika an Europa sorgte dafür, dass im Süden Spaniens Berge aufgefaltet wurden und der Crema Marfil heute abgebaut werden kann.
Besonderheiten
Abbauort: Pinoso, Spanien
Anwendungsbereiche
-
Innenbereich trocken
- Küchenarbeitsplatte
- Wandverkleidung
- Bodenbelag
- Treppe
- Wärmelampe geeignet
-
Innenbereich nass
- Waschtisch
- Bodenbelag
Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.