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Giallo Atlantide

Sedimentit | Kalkstein

Gesteinsart

Sedimentit

Untergruppe

Kalkstein

Abbauort

Ägypten

Gesteinsalter

ca. 65 Mio. Jahre

Farbe

Gelb

Struktur

Geadert


Gesteinskunde

Gesteinsart Sedimentit: In der Sedimentologie, einem Teilbereich der Geologie, bezeichnet man Ablagerungsgesteine (Sedimentite), die ganz oder überwiegend aus Calciumcarbonat bzw. Calcit und Aragonit (beide CaCO3) bestehen, als Kalkstein. Sie sind verfestigte Ablagerungen, manchmal durch ineinader gewachsene Kristalle oder mit einem Bindemittel.

Untergruppe Kalkstein: Chemisch ausgefällter Kalkstein
Wasser hat die Eigenschaft Kalk zu lösen und auch wieder abzugeben. Das ist in jeder Tropfsteinhöhle zu sehen. Aber auch die römische Wasserleitung nach Köln auf der linken Rheinseite zeigt im Inneren dicke Ablagerungsschichten aus Kalkstein. Solche Kalksteine bezeichnet man als Sinterkalke. Nach der Römerzeit wurden die Ablagerungen der römischen Wasserleitung nach Köln sogar als Naturwerkstein genutzt. So bestehen die Säulen am Pallas der Wartburg bei Eisenach aus Sinterkalk, der sich in der Eifelwasserleitung nach Köln gebildet hat. Selbst im Dom von Roskilde in Dänemark kam dieses Material zum Einsatz, was wohl der nördlichste Einsatzbereich ist.

Geologische Entstehungsgeschichte

Die Dinosaurier erlebten am Ende der Kreidezeit den letzten Punkt ihrer Geschichte. Durch den Meteoriteneinschlag im heutigen Yucatan und dem Aufriß der Erde starben 75 % der Arten aus. Aber es gab auch erfolgreiche Überlebende. Am Ende der Kreidezeit setzte sich eine der erfolgreichsten Pflanzen der Erde aus: Gras. Bäume wie Ahorn, Eiche oder Walnuss und Nadelbäume der Gattung Sequoia (Mammutbaum) haben das Massenaussterben überlebt.

Der eigentliche Ursprung, also die Bildung des Kalkschlamms erfolgte viel früher. Vor 120 Mio. Jahren befand sich der heutige Abbauort hinter einem riesigen Haff. Durch Abtragung und über Flüsse gelangte verwitterter Feldspat als Lehm in das Meer. Dabei konnte es geschehen, dass er in die gleichen Ablagerungsbereiche gelangte, in denen auch Kalksteine gebildet wurden. Er wurde dann zusammen mit dem frisch gebildeten Kalkschlamm abgelagert. Bisweilen bilden sich auch dünne Lagen innerhalb einer Kalksteinabfolge. Während der Verfestigung des tonmineralhaltigen Kalkschlamms sowie im Rahmen von Gebirgsbildungsprozessen kam es unter Druckeinwirkung in bestimmten Bereichen (meist parallel von Schichtfugen) zu einer chemischen Lösung und Umlagerung des den Kalkstein aufbauenden Calcits (man spricht von Drucklösung). Tonminerale werden dagegen nicht gelöst und reichern sich im Bereich derartiger Strukturen an. Da dieser Vorgang nicht über größere Flächen gleichmäßig verläuft, erhalten solche Strukturen, die als Lehmadern oder Nähte bezeichnet werden, oft einen Fieberkurven-ähnlichen Verlauf.
Die Lehmadern gehen mit der Zeit auf. Diese alte Schicht verweilte dann fast 60 Mio. Jahre unter Wasser und verfestigte sich langsam. Erst durch die Bewegung der Erdplatten kamen sie vor ca. 20. Mio. Jahren an die Oberfläche. Schaut man sich Sinai aus der Luft an, kann man die aufgefalteten Bereiche gut erkennen.

Besonderheiten

Abbauort: Dschabal Katrina unweit des Katharinenkosters am Berg Sinai, Ägypten

Kalksteine mit Lehmadern, wie Giallo Atlantide, sind nicht für den Außenbereich oder Dauernassbereiche (Dusche, Badewannenumrandung) geeignet.

Anwendungsbereiche

  • Innenbereich trocken
  • Küchenarbeitsplatte
  • Wandverkleidung
  • Bodenbelag
  • Treppe
  • Wärmelampe geeignet
  • Innenbereich nass
  • Waschtisch

Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.