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Jura Gelb

Sedimentit | Kalkstein

Gesteinsart

Sedimentit

Untergruppe

Kalkstein

Abbauort

Deutschland

Gesteinsalter

ca. 150 Mio. Jahre

Farbe

Gelb

Struktur

Gewolkt


Gesteinskunde

Gesteinsart Sedimentit: In der Sedimentologie, einem Teilbereich der Geologie, bezeichnet man Ablagerungsgesteine (Sedimentite), die ganz oder überwiegend aus Calciumcarbonat bzw. Calcit und Aragonit (beide CaCO3) bestehen, als Kalkstein. Sie sind verfestigte Ablagerungen, manchmal durch ineinader gewachsene Kristalle oder mit einem Bindemittel.

Untergruppe Kalkstein: Chemisch ausgefällter Kalkstein
Wasser hat die Eigenschaft Kalk zu lösen und auch wieder abzugeben. Das ist in jeder Tropfsteinhöhle zu sehen. Je nach Wassertemperatur und pH-Wert des Wassers ändert sich dies. Bei Erhöhung des pH-Werts oder Verringerung der Wassertemperatur entsteht Kalkschlamm, der dann mit der Zeit und unter Druck der aufliegenden Schichten sich verfestigt. Die Grenze der Ablagerungstiefe ist durch die „Carbonat Kompensationstiefe“ begrenzt. Durch chemisch-physikalische Vorgänge wird der Kalk ab einer Tiefe von ca. 1500 m komplett im Wasser aufgelöst. Darunter bildet sich kein Kalkstein mehr. Seichte Meere sind sozusagen die Geburtsstätten der heutigen chemisch ausgefällten Kalksteinbänke. Die Bänderungen entstehen aus den unterschiedlichen Umgebungsbedingungen.

Geologische Entstehungsgeschichte

Im Thithonium, das von ca. 145-153 Mio. Jahren reichte, ist die Endphase des Jurazeitalters im Übergang zur Kreidezeit. Obwohl die Bezeichnung „Jurassic“ in Filmen verwendet wird, stammen die meisten Dinosaurier aus der Kreidezeit. Archäopteryx ist wohl der bekannteste Saurier des Oberjura. In China waren die ersten Säugetiere aufgetaucht, die optische Ähnlichkeit mit heutigen Bibern aufwiesen. In dieser Zeit schwankte der Meeresspiegel deutlich um bis zu 75 m. Mehrere Eiszeiten mit starker Vergletscherung führten zu stark unterschiedlichen Verteilungen von Pflanzen auf der Erde. War es „kalt“, dann war das vorherrschende Klima sehr trocken und Farne, Kiefern und große Schachtelhalme waren vorherrschend. War es „warm“, dann drängten Mammutbäume, Palmfarne und Ginkobäume sich nach vorne als vorherrschende Vegetation.

Der eigentliche Ursprung, also die Bildung des Kalkschlamms, erfolgte viel früher. Erst durch den Druck der aufliegenden Schichten entstand der Jura Kalkstein im späten Zeitalter des Jura. Der Schlamm entstand aus kalkhaltigen Überresten, z.B. von Korallen, Muscheln usw., die sich in einem seichten Meeresbecken aufschichteten. Durch den Druck der sich auftürmenden Schlammmengen wurden die Ablagerungen entwässert und verdichtet. Die abgestorbenen Fossilien wie Ammoniten oder Belemniten (Kopffüßler) blieben in der Struktur erhalten. Je nach Wassertemperatur, pH-Wert usw. bildeten sich unterschiedliche Bänke von massiven Kalksteinen oder Mergellagen, die auch unterschiedliche techn. Eigenschaften haben, besonders die Frost- und Wasserdampfbeständigkeit kann variieren. Organische Anteile können in seltenen Fällen, z. B. bei unsachgemäßer Planung der Unterkonstruktion und Belastung zu dunklen Auswanderungen führen.

Besonderheit

Abbauort: In der Gegend um Eichstätt, Deutschland

Jura Kalkstein, traditionell auch geologisch inkorrekt "Jura Marmor" bezeichnet, ist der klassische Werkstein für Bodenbeläge und Fensterbänke in Innenbereichen. Die gelbliche Farbe entstand durch den Anteil von Limmonit, einem Eisenmineral.

Im Jurakalkstein sind häufig transparente Aderungen aus Calcit enthalten, die fälschlicherweise oft als „Riss“ angesehen werden. Es ist eine typische Materialeigenschaft und kein Grund zur Beanstandung. Bedingt durch Fossilien entstanden auch Hohlräume, die u. a. nach DIN EN 12057 fachgerecht verschlossen werden können.

Anwendungsbereiche

  • Innenbereich trocken
  • Küchenarbeitsplatte
  • Wandverkleidung
  • Bodenbelag
  • Treppe
  • Wärmelampe geeignet
  • Innenbereich nass
  • Dusche
  • Waschtisch
  • Bodenbelag

Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.