Nero Marquina
Sedimentit | Kalkstein
Gesteinsart
Sedimentit
Untergruppe
Biogener Kalkstein
Abbauort
Spanien
Gesteinsalter
ca. 320 Mio. Jahre
Farbe
Schwarz
Struktur
Geadert
Gesteinskunde
Gesteinsart Sedimentit: In der Sedimentologie, einem Teilbereich der Geologie bezeichnet man Ablagerungsgesteine (Sedimentite), die ganz oder überwiegend aus Calciumcarbonat bzw. Calcit und Aragonit (beide CaCO3) bestehen, als Kalkstein. Sie sind verfestigte Ablagerungen, manchmal durch ineinander gewachsene Kristalle oder mit einem Bindemittel.
Untergruppe biogener Kalkstein: Die Bezeichnung biogener Kalkstein bedeutet, dass ein dieser Gruppe zugeordnetes Gestein überwiegend oder vollkommen aus den aus den Mineralen Calcit oder Aragonit (Perlmutt) bestehenden Schalenresten von z. B. Muscheln, Brachiopoden und anderen Calcit/Aragonit-abscheidenden Tieren besteht oder aus den Wohnbauten von Korallen und anderen riffbildenden Lebewesen. Schillkalk (umgangssprachlich als Muschelkalk bezeichnet) ist im Sprachgebrauch wohl der bekannteste biogene Kalk. Allein von der Wortbildung her ist klar, dass es sich hierbei um ein Gestein überwiegend biologischen Ursprungs handelt. Korallenkalke, die aus großen Riffkomplexen gebildet wurden, können vollkommen aus Calcit biogenen Ursprungs bestehen.
Geologische Entstehungsgeschichte
Dieses Zeitalter war auch in der Erdgeschichte etwas Besonderes. Ein Sauerstoffgehalt von bis zu 30 % in der Atmosphäre ließ das Leben explodieren. Libellen mit einer Spannweite von mehr als einem Meter fanden sich in Fossilienlagerstätten aus dieser Zeit. Die Steinkohlewälder des Karbon waren entscheidend für die spätere Industrialisierung Europas. In den Brackwassersümpfen tummelte sich vielfältiges Leben. Schwämme, Korallen, Muscheln und andere "Schalentiere“ lebten und starben. Am Grund war schwefeliges und sauerstoffarmes Wasser und konservierte die Kalkschalen. Die Urwälder lieferten eine weitere organische Komponente, den Kohlenstoff für die bituminösen Stoffe, die für die dunkle Farbe verantwortlich sind.
Der heutige Abbauort gehört geologisch zu der Kalkssteinzone rund um das heutige Valencia, obwohl die namensgebende Stadt Marquina bei Bilabao im Baskenland liegt. Eine langestreckte Inselgruppe war vor 370 Mio. Jahren das Bildungsgebiet von Marquina und Emperador Marron. Als diese Inseln später teilweise die iberische Halbinsel bildeten, änderte sich ihre Ost-West- in eine Nord-Süd-Richtung. Die jeweiligen „Inselecken“ waren nun im Norden und Süden zu finden. Die rechte Längsseite bildete später mit der eurasischen Platte die Pyrenäen. Im Überschwemmungsgebiet bildete sich Faulschlamm, der immer weiter verdichtet wurde und sich dann verfestigte. Dieser ursprüngliche dunkle Kalkstein wurde durch den Schiebedruck der afrikanischen Platte auf die spanische Scholle "zerdrückt". Nachdem sich z. B. durch Erdbeben die Spannung wieder gelöst hatte, zogen thermale, kalkhaltige Lösungen durch die Gesteinsschicht. Zurück blieben dann die sehr dichten Calcitkristalle, die wir als weiße Aderungen wahrnehmen.
Die Kristallbildung durch Druck erzeugt Randzonen, die mit mehr Kohlenstoff gefüllt sind. Diese können bis zu 5 mm breit sein. Durch die Bearbeitung (polieren, schleifen) liegen diese „Kohleadern“ etwas tiefer als der Rest und sind auch nicht polierbar.
Besonderheiten
Abbauort: Marquina, Spanien
Anwendungsbereiche
-
Innenbereich trocken
- Küchenarbeitsplatte
- Wandverkleidung
- Bodenbelag
- Treppe
- Wärmelampe geeignet
-
Innenbereich nass
- Dusche
- Waschtisch
Die individuelle Eignung des ausgesuchten Steins für Ihr Projekt sollte in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Unser MAGNA Beratungsservice steht Ihnen gerne zur Verfügung.