Planungsinfos zu Indoor- / Outdoorpools aus EMPEROR®-Outdoorkeramik
Die Coronaepidemie hat zu einem drastischen Einbruch bei der Tourismusindustrie geführt. Im Gegenzug stiegen die Aufträge für In- und Outdoorpools an. Die Endkunden investieren in ihre eigenen vier Wände.
Pools sind gleichzeitig der chemisch komplizierteste Einbauort für EMPEROR® und vor allen Dingen für die Unterkonstruktion. Wir möchten Ihnen in unserem Newsletter eine kleine Hilfestellung bei der Anwendung mit EMPEROR® geben.
Welche Rolle spielt der Untergrund bei der Temperaturausdehnung?
EMPEROR® Outdoorkeramik hat eine Temperaturausdehnung von ca. 5*10-6 K-1. , Beton liegt bei ca. 12, Edelstahl bei ca. 17*10-6 K-1., Aluminium bei ca. 24 *10-6 K-1. Dadurch entstehen Längendifferenzen, die vom „Bauhilfsstoff“ ausgeglichen werden müssen.
Was bedeutet das in mm?
1) Innenbereich
Geht man von einer Temperaturdifferenz von 30°C aus, ergibt sich bei einer Länge von 800 cm folgende Längenänderung:
EMPEROR® 1,40 mm
Betonplatte 2,90 mm
Edelstahl 4,08 mm
Aluminium 5,76 mm
Epoxymörtel 7,20mm (abhängig von der Elastizität des einzelnen Produkts)
2) Außenbereich
Bei Temperatur -20° bis +60° Oberflächentemperatur, ergibt sich bei einer Länge von 800 cm folgende
Längenänderung:
EMPEROR® 3,20 mm
Betonplatte 7,68 mm
Edelstahl 10,08 mm
Aluminium 15,36 mm
Epoxymörtel 19,20 mm (abhängig von der Elastizität des einzelnen Produkts))
Hierbei ist aber zu berücksichtigen, dass die Werte bei Außenenbereichen nur für leere Becken gilt. Durch die Befüllung wäre es sehr unwahrscheinlich, dass das Wasser die oberen Temperaturen erreicht. Das bedeutet, dass bei der Verlegung, wo kein Wasser vorhanden ist, mit starken Spannungen zu rechnen ist. Diese können sich dann schlagartig entladen und die EMPEROR® Platten können „lose“ werden. Besonders problematisch ist es, wenn die Umrandungen teilweise auf Metall und teilweise auf Beton oder Splitt liegen.
Wie groß müssen dann die elastischen Fugen sein?
Das sollte normalerweise ein Bauphysiker vom Einbauort abhängig berechnen. Das ist nicht die Aufgabe des Verlegers, sondern die des Schwimmbadplaners. Der große Vorteil von EMPEROR® Platten liegt auch darin, dass die unterschiedlichsten Systeme ohne Verfärbungsgefahr genutzt werden können. Es muß nicht Silikon sein, sondern es gibt auch passende Dehnfugenprofile aus chemikalienbeständigen Materialien.
Worauf sollte man besonders achten?
Einer der häufigsten Fehler ist es, Ausschnitte für Säulen und Armaturenbohrungen zu unterschätzen. Diese sind häufig „durchgebohrt“ bis zum Untergrund. Die Verlegemörtel bewegen sich, die eingebauten Gegenstände nicht. Dadurch kann das auch bei überdachten Terrassen und schwimmenden Systemen (Drainmatten) zu unerwünschten Aufwölbungen des Belags aus EMPEROR® Outdoorkeramik führen.
Welche Verlegemittel sollten verwendet werden?
Das hängt davon ab, welcher Untergrund vorhanden ist. Bei Metallen ist die Verwendung von Reaktionsharzen obligatorisch. Bei Beton sind diese Systeme auch möglich. Drainmörtel, wie Eska-Drain Zementäre Systeme haben Nachteile, wie wir im letzten Newsletter beschrieben haben. Allerdings sind die bauchemischen Hersteller über die genaue Art der Wasseraufbereitung zu informieren. Bei Einbau in Schiffen benötigt der Kleberhersteller eine internationale Zulassung (Wheelmark) für den Einbau.
Welche Rolle spielt die Wasseraufbereitung?
Bei dem EMPEROR® Belag an sich spielt sie keine Rolle, außer an der Wasserlinie, in dessen Bereich sich Salzkristalle bilden können. Das gilt für jedes Material, sogar Edelstahl kann angegriffen werden. Durch die verschiedensten Arten der Wasseraufbereitung kann auch das Verlegesystem angegriffen werden. „In Situ“ bedeutet z. B. Salzwasser. Es gibt auch Systeme mit Wasserstoffperoxyd, das Kunststoffe angreifen kann usw. Unser Newsletter Pool hat das schon genauer aufgeschlüsselt.
Was ist nach dem Einbau und der Befüllung zu beachten?
Wichtig ist, dass alle Materialien trocken, bzw ausgehärtet sind, bevor befüllt wird.