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Bebertaler Sandstein

Einheimisches Gestein aus Sachsen-Anhalt

Was durch den Import von vielen Sandsteinen aus aller Herren Länder vergessen wird, ist die Tatsache, dass Deutschland ein Mekka für Sandsteinliebhaber ist. Der seit mehr als tausend Jahre abgebaute Bebertaler Sandstein hat die Gegend um Magdeburg geprägt. Als Mauerstein, Pflaster und Baumaterial schlechthin ist er fast überall zu finden.

Wann entstand der Bebertaler Sandstein?
Im Zeitalter des Perm (ca. 250 – 300 Mill. Jahre) waren Teile von Deutschland tatsächlich der Mittelpunkt der Welt, da es relativ zentral im Urkontinent Pangäa, der sich von Pol zu Pol erstreckte. Die damaligen Gebirge wurden vor allen Dingen durch Wind- und Eisbruch zerstört und abtransportiert. Dadurch wurde das Klima immer trockener. Es waren immer weniger Flüsse vorhanden und die Seen versalzten. Das ist auch der Grund, warum man den Perm auch das Zeitalter des Sandes und der Salze nennt. Direkt neben der Magna wird bekannterweise Kalisalz aus dem Perm abgebaut.

Wie entstand dann der Bebertaler Sandstein?
Am Anfang des Perms gab es ein subtropisches Klima mit größeren Seen und Sedimentbecken. An einem Flußufer, umgeben von Farn- und Schachtelhalmwäldern gab es eine Uferzone, in der sich in einer Sandbank das eisenhaltige Sediment abgelagert hatte. Das ist heute noch erkennbar. Besonders stark hat sich die natürliche Struktur in der untersten abgebauten Schicht erhalten. Diese „Rippenplatten“ sind die wertvollsten und seltensten Stücke des Steinbruchs, die durch ihre Oberflächenstruktur einmalig sind. Wer solche exklusiven Stücke haben möchte, sollte sich rechtzeitig anmelden.

Was macht den Bebertaler Sandstein so besonders?
Bebertaler Sandstein ist ein quarztitisch gebundender Sandstein, ohne Kalk- oder Lehmbindung. Er ist dadurch sehr witterungsbeständig und ideal für den Außenbereich geeignet. Bebertaler Sandstein hat alle der im Anhang NA der DIN EN 1341 bis 1343 geforderten Werkstoffeigenschaften für den Einsatz in der BRD erfüllt, ebenso wie die TL Pflaster_StB 06. Besonders das Bestehen der Prüfung auf Rostgefährdung, geprüft nach DIN 52016 ist bei Sandstein nicht üblich. Das vollständige Prüfzeugnis ist bei uns erhältlich.

Was macht den Bebertaler Sandstein zu einem Denkmalstein?
Bebertaler Sandstein war das bevorzugte Material in Sachsen Anhalt und Berlin. Das Schloß Veltheimsburg ist ein imposantes Beispiel. Die in der Denkmalliste Sachsen Anhalts stehende Kirche St. Benedikt in Eichenbarleben ist aus Bruchsteinquadern aus Bebertal im Jahre 1952 erbaut worden. Viele Mauern in der Gegend um Magdeburg wurden mit dem roten Stein und Kalkmörtel erbaut, den man aus dem heimischen Kalkstein gebrannt hatte.

Gibt es auch „moderne“ Anwendungsbeispiele?
Ein bedeutender Meilenstein für die wiedererstarkte Verwendung des heimischen Bebertaler Sandsteins im Stadtbild sind die Mauerabdeckungen an der Turmschanzenstraße in Magdeburg und am Elbufer.

Wie ist das Farbspiel?
Dazu ein paar Detailbilder um die wunderschöne Zeichnung des Bebertaler Sandsteins zu sehen.

ArtikelBeschreibung
Fertigarbeitenz.B. Mauerabdeckungen, Blockstufen, Fensterbänke und vieles mehr
Bruchsteine (Haufwerk)
für historische Mauerwerke
polygonale Form
MauersteineHammerrecht gespalten
Schichthöhe: wahlw. 8 –11 cm oder 12 –15 cm
Einbindetiefe: ca. 20 cm
Länge: 25 – 40 cm
Regelmäßiges Schichtmauerwerkauf Anfrage
Krustenverblenderpolygonal mit schwankenden Stärken
auch auf Format geschnitten
PolygonalplattenStärke I: 3 bis 5 cm oder Stärke II: 5 bis 7 cm
Rasenkanten
allseitig gesägt
Länge: 70 bis 100 cm
Tiefe: 20 cm
Stärke: 8 cm
Sichtkanten bossiert auf Anfrage
Blockware1 bis 5 t je Einzelblock
Gabionenfüllungenlose

Die komplette Preisliste senden wir gerne auf Anfrage zu oder fragen Sie unseren Außendienst.

Was zeichnet Bebertaler Sandstein besonders aus?
Wir wollen keine langweilige Auflistung exzellenter technischer Daten, sondern möchten darstellen, das man nicht nur die jahrhunderte alte Erfahrung erwähnt als Verkaufsargumentation:
1. Sie fördern bei der Nutzung heimischer Materialien keine Kinderarbeit, wie sie bei indischem Sandstein nicht unüblich ist.
2. Es findet kein Raubbau an der Natur statt. Keine Urwälder oder Ackerflächen werden zerstört, wie bei vielen Steinbrüchen in Übersee. Die Steinbruchnutzung in Deutschland unterliegt starken Auflagen zum Erhalt der Umwelt.
3. Es findet eine kontinuierliche überwachte Qualität statt und man bekommt keine Überraschungscontainer.
4. Extrem ökologisch, da alle abgebauten Steine komplett für verschiedenste Anwendungen verwendet werden. Eine steinerne Müllhalde ist nicht vorhanden.
5. Kurze Transportwege ohne Seetransport mit Schwerölverseuchung der Umwelt.
6. Es ist ein denkmalerprobtes und -gerechtes Material statt unsicherer Langzeitprognose.
7. Durch den Wegfall des langen Transportwegs und Einhaltung der Umweltvorschriften hat Bebertaler Sandstein eine hervorragende Ökobilanz.
8. Keine Wartezeit von drei Monaten bis der Container an der Baustelle ist.
9. Die Steuern und Abgaben werden in Deutschland abgerechnet und nicht in einem Steuerschlupfloch, wie z.B. Irland.
10. Unser Bebertaler Sandstein ist kein Abfall aus der Schotterproduktion, sondern wird schonend abgebaut.
11. Kunden und Architekten können den Steinbruch besuchen und sich erkundigen.
12. Keine kleinen Sandnester / Taroli wie bei manch anderen roten Sandsteinen.