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Kalkstein Daino, Breccia Sarda

Handelsname: Daino, Breccia Sarda
Abbauorte: Orosai, Sardinien, Italien
Gesteinsart: Kalkoolith
Alter: Oligozän ( 32 - 23 Mill. Jahre)

Entstehungsgeschichte:
In Regenwasser kann Calciumkarbonat gelöst werden, bis der Sättigungsgrad erreicht ist. Nimmt jetzt die Wassermenge z. B. durch Verdunstung ab, so entsteht zunächst eine übersättigte Lösung. Dies geschah damals in tropischen Meeresbereichen, wie heute noch auf den Bahamas. Gelangen in diese an Calciumkarbonat übersättigten Lösungen sogenannte Kondensationskeime - das können von Wellen aufgewirbelte Sandkörner sein, aber auch Muschelreste o.ä. - so werden diese von „Kalklagen“ umhüllt, bis sie so schwer sind, dass sie an den Meeresboden absinken. Durch Verfestigung entstehen aus solchen Sedimentablagerungen die „Oolithkalke“. Sind nur staubgroße Keime vorhanden (oder bei noch stärkerer Übersättigung) bilden sich sehr kleine Kristalle, die sich zunächst als Kalkschlamm
am Meeresboden absetzen. Aus ihnen entstehen dann bei späterer Verdichtung und Verfestigung die hochdichten Kalke, wie der Daino. Metalloxide vor allem von Eisen geben dem Daino eine meist gelbliche bis bräunliche Färbung.
Begünstigt wird die Ausfällung des Kalks durch die Aktivität unterschiedlicher Lebewesen im Wasser, womit ein Übergang zu biogenen Kalksteinen geschaffen wird. So entziehen Pflanzen (Algen) dem Wasser Kohlendioxyd (in Wasser gelöstes Gas, das den pH–Wert ins Saure schiebt), so dass die Löslichkeit des in ihm enthaltenen Calciumcarbonats sinkt. Als Folge ist dann das Wasser wieder übersättigt und scheidet Calcit ab.

Kommen durch Überflutungen lehmige Schlämme hinzu, bilden sich natürliche „Kristallisierungsgrenzen“. Diese Gefügestörung wird oft fälschlicherweise als Riss angesehen.
Eine Besonderheit bei Daino ist die sehr hohe Dichte, einhergehend mit einer entsprechenden Sprödigkeit. Deshalb sind die meisten Rohtafeln und Fertigprodukte, wie Waschtische, Fensterbänke oder Innenwandverkleidungen mit einem hinterklebten Netz versehen.
Dies zählt nach DIN EN 12058 zu den typischen Materialeigenschaften und ist kein Reklamationsgrund.


Technische Daten im Mittel
Die techn. Daten unterliegen natursteintypischen Schwankungen und sind für statisch relevante Bauteile (z. B. Fassaden) nicht als Berechnungsgrundlage der Anker zulässig.
Rohdichte: 2,64 t/m³
Druckfestigkeit: 205 MPa
Biegezugfestigkeit: 15,1 MPa
Wasseraufnahme: 0,13 %


Weitere Informationen
Empfohlener Einsatzbereich: trockener Innenraum
Tausalzbeständigkeit: nicht gegen Tausalz beständig
Reinigung: klassischer Seifenreiniger / bei freistehenden Teilen ggf. Marmorwachs
Grundreinigung: Universalgrundreiniger (pH 7 – 10,5)
Saure Reinigung: nicht schadensfrei möglich
Sanierung: mit Diamantpads möglich.