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Kochsalz in Spül- und Duschmitteln

Können Gesteine, wie z. B. Kashmir, Multicolor und feinkörnige Granite durch Spülmittel zerstört werden?
Ja, wir haben diese Schadensfälle auf Bodenbelägen und Küchenarbeitsplatten gesehen. Aus der Oberfläche wurden „flache“ Kristallstücke buchstäblich rausgesprengt oder „zerdrückt“ und „zerbröselt“.

Welcher Inhaltsstoff ist dafür verantwortlich?
In der Inhaltsstoffangabe ist fast immer „Sodium Chloride“ zu finden. Das ist die internationale Bezeichnung für Kochsalz. Bei Spülmitteln steht es im techn. Datenblatt, bei Duschgelen und flüssigen Handwaschmitteln auf der Flasche.

Warum packt man Kochsalz in solche Mittel überhaupt rein?
Kochsalz wird als Verdickungsmittel benutzt. Dadurch ist die Gefahr der Entmischung kleiner und es vereinfacht die Dosierung durch die geringere Fließgeschwindigkeit. Innerhalb der professionellen Produkte der Gebäudereinigung werden Verdickungsmittel i. d. R. für Unterhaltsreiniger nicht benutzt.

Wieviel Salz ist denn da überhaupt drin?
Je nach Produkt und Hersteller schwanken die Zugaben von Kochsalz im Bereich von 3 % - 30 %.

Was passiert dann bei der permanenten Nutzung?
Das Kochsalz dringt in die Gesteinsporen ein. Je nach Porenradienverteilung kristallisiert das Salz aus und drückt die Kristalle „nach oben“ heraus oder zersprengt diese. Eine immer offenere Oberfläche ist die Folge. Desweiteren führt es zu einer Erhöhung der „Wasseranziehung“. Salz zieht Luftfeuchtigkeit magisch an und es bleiben lange Feuchteflecken. Das gilt natürlich auch für Duschbereiche und Waschtische.

Warum nur in einigen doch recht seltenen Fällen?
Hat das Material eine geringe Wasseraufnahme an der Oberfläche durch die Materialeigenschaften, z. B. Compac Quarzagglo, Labrador, Assoluto oder ist die Oberfläche „dicht“ durch Imprägnierung oder Resinierung, dann ist die Gefahr drastisch kleiner. Bei unbehandelten Platten oder in Bereichen, wo die Imprägnierung nachgelassen hat, steigt das Risiko. Je rauer die Oberfläche, desto mehr Salz kann „hängen“ bleiben.

Gibt es weitere Schadensbilder durch Spülmittel?
Ja, wir sind auch nur durch Zufall dahinter gekommen. Bei Quarzaggloplatten kann es zu einer Art „sandigen“ Oberfläche kommen, wo der Kunde dann meint, die Platte mehlt ab. Das ist aber nur „Mehl“ aus den Spülmittel und Schmutzresten. Bei Naturstein kann es zu einer starken Verdunklung führen, was wie Fett aussieht. Die sich aufbauenden Schichten aus Salz und Tensiden sind polierbar. Stellt man nun ein Glas Wasser auf die Platte oder eine warme Tasse, dann lösen, bzw. quellen die Reste auf und man sieht Ränder, die man mit Spülmitteln natürlich nicht entfernen kann. Das in unserem Reinigungsset enthaltene Produkt Magic Maxx kann diese Schichten anlösen, die dann mit dem Mikrofasertuch entfernt werden können. In hartnäckigen Fällen greifen wir auch schon mal auf Ceranfeldscheuermilch (Helios aus unserem Fleckenkoffer) zurück. Das funktioniert immer bei Quarzagglo und unbehandelten Natursteinen. Bei manchen resinierten Hartgesteinen mit größeren „Oberlächenporen“, wie Shivakasi, Madura Gold oder Kashmir Gold kann es in seltenen Fällen zu einer leichten Mattierungen an den geharzten Poren kommen. Der Naturstein wird nicht angegriffen. Hier sollte man eine Probe vorab im Werk machen, da die verwendeten Harze leicht unterschiedlich in der Ritzhärte sind.

Was macht man dagegen, bzw. was sollte man dem Kunden sagen?
Durch den Anteil an Kochsalz sind Spülmittel ausdrücklich nicht geeignet für die Reinigung von Naturstein.

Was mache ich in der Dusche?
Das ist eine sehr schwierige Frage. Wenn man dem Kunden mitteilt, dass er kaltes Wasser nehmen sollte, dafür aber kein Duschbad, wird man gefragt, ob man noch alle Tassen im Schrank hat. Wichtig ist es hierbei die geeigneten Materialien herauszusuchen.

Absolute Neuheit: Kalksteinoptik in Küche und Bad ist jetzt möglich
Nicht jeder Kunde ist „natursteintauglich“ und möchte trotzdem Kalkstein in neuralgischen Einsatzbereichen, wie Bad, Pool und Küche. Zwei neue Sorten Compac Quarzagglo leisten da endlich Abhilfe.
Botticino und Pierre Bleue standen Pate als Vorlage für die farbliche Gestaltung. Die Wasserbeständigkeit und die Resistenz gegenüber Aggressorien machen diese Materialien zu idealen Ergänzungen für alle Kunden, die Naturstein, aber nicht deren Eigenschaften wünschen. Entkalken und desinfizieren ist natürlich problemlos möglich.