Sind alle Glasreiniger gleichwertig?
Wir empfehlen in unserer Anleitung für Küchenarbeitsplatten (KAP) spezielle Glasreiniger. Das machen wir nicht, weil wir von den Herstellern Geld bekommen, sondern weil wir viele Tests gemacht haben. Wir haben die Mittel in drei Kategorien eingeteilt:
1) Billigstprodukte
Die billigsten Glasreiniger bestehen oft aus Wasser, Farbstoff, Tensiden und Polymeren. Sie sind durchaus für Fenster geeignet, da die enthaltenen Stoffe sich in Kratzern ablagern können. Mit einem Tuch kann man diese Schicht dann polieren. Da sie schichtbildend sind, eignen sie sich nicht für KAP und sind teilweise auch verantwortlich für Ränder, wenn man Gläser oder Tassen abstellt. An Glasscheiben die senkrecht sind, fällt das nicht auf.
2) Perleffektmittel
Im Consumerregal finden sich auch einige Produkte mit Perleffekt. Sie sorgen z. B. bei Duschwänden aus Glas für eine geringere Anhaftung von Wasser. Sie machen es aber auch nicht selbstreinigend. Diese Stoffe können sich an jede mineralische Oberfläche anheften und je nach Inhaltsstoff für Schwierigkeiten sorgen. Die Varianz der Zusatsstoffe reicht von speziellen Tensiden, Silanen und sogar im Alkohol gelöstes Silikonöl.
Das letztere sorgt übrigens für den Blauschimmer, den wir kaum von einem Star Galaxy runter bekommen haben.
3) Geeignete Glasreiniger
Glasreiniger, die für KAP geeignet sind, dürfen keine Rückstände hinterlassen. Damit erfüllen sie auch die Bedarfsgegenständeverordnung für Bereiche, die direkten Lebensmittelkontakt haben. Bei Clinil der Fa. Ecolab ist es Wasser, Alkohol und Ammoniak. Beim Consumerprodukt „Frosch Spiritus Glasreiniger“ ist es ein Glycol und ein Alkohol. Aber Achtung: Diese Mittel können den Schmutz nur anlösen und benötigen ein
Mikrofasertuch um den Schmutz von der Oberfläche abtransportieren zu können.